„We create Prototypes“ lautet der Slogan der WCP GmbH. Seit der Gründung im Jahr 2001 hat sich das Fertigungsunternehmen aus Messel bei Darmstadt als Spezialist für hochpräzise Stanz-, Biege- und Erodiertechnik etabliert. Mit einem umfassenden Maschinenpark (s. Infobox) deckt WCP ein breites Spektrum an Metallbearbeitungsverfahren ab. So wurden die Messeler zu einem gefragten Partner für die Automobilindustrie, der Elektrotechnik sowie weitere Branchen, in denen filigrane Bauteile eine entscheidende Rolle spielen. Im Mittelpunkt der modernen Fertigung stehen dabei 20 Erodiermaschinen von Sodick.
Mit technischer Kreativität, einem vielseitigen Maschinenpark und einem engagierten Team setzt WCP seit über 23 Jahren Maßstäbe in der Herstellung feinmechanischer Bauteile – insbesondere von Mustern und Prototypen für Blechbiegeteile und Baugruppen. Dabei steht das Unternehmen seinen Kunden als kompetenter Partner von der ersten Idee über den Prototyp bis zur Serienproduktionsreife zur Seite. Auf einer Produktionsfläche von mehr als 1.800 m² entwickelt WCP präzise und innovative Lösungen für unterschiedlichste Industriebereiche. Die Kunden schätzen die kreative und professionelle Herangehensweise des engagierten Teams rund um Geschäftsführer Sven Mattis und Stefan Hein. „Je kniffliger die Aufgabe, desto größer ist für uns die Herausforderung“, betont Geschäftsführer Sven Mattis. „Wir lieben diese täglichen Herausforderungen – und bisher haben wir noch für jede Kundenanfrage eine Lösung gefunden.“
Technologieführerschaft durch Investition in Maschinen und Material
WCP hat sich auf die Herstellung feinmechanischer Bauteile spezialisiert. Das Herzstück der Produktion bilden 20 Sodick-Erodiermaschinen, die eine Fertigung mit höchster Genauigkeit ermöglichen. Vier Laserschweißanlagen mit halbautomatischen Robotern ergänzen dabei die Bearbeitungsmöglichkeiten. Ergänzend sorgen über 100 Schmidt-Kniehebelpressen sowie der Bruderer-Stanzautomat BSTA 300 für eine gleichbleibend hohe Qualität – zertifiziert nach dem Qualitätsstandard Automobilindustrie IATF 16949:2016.
Mit einem stetig wachsenden Materiallager hat das Unternehmen zudem mehr als 300 verschiedene Materialien direkt an Lager (vgl. Tabelle 1), um schnelle Lieferzeiten zu garantieren. Besonders gefragt sind Legierungen wie K55 von Wieland oder Stol 76m von KME sowie Vorstanzbänder mit qualifizierter EloPin-Einpresszone in Stärken von 0,4 bis 1,2 mm. Dank vorgefertigter Stanzwerkzeuge ist das Fertigungsunternehmen in der Lage, auch kurzfristig gestanzte Kontakte als Bandware – mit oder ohne Einpresszone bzw. IDC – herzustellen und zu liefern.
Schnelle Lösungen für kritische Situationen
Kunden der WCP GmbH profitieren nicht nur von der hohen technischen Expertise, sondern auch von der außergewöhnlichen Flexibilität des Unternehmens. So wurden in der Vergangenheit bereits dringend benötigte Bauteile innerhalb weniger Stunden gefertigt und mit dem Flugzeug direkt an Kunden weltweit geliefert. Ob für Formel-1-Teams, Automobilhersteller oder die Medizintechnik – die dortigen Fachleute finden für jede Herausforderung die passende Lösung. Um Produktionsausfälle bei einem Fertigungsunternehmen zu vermeiden, wurden auch schon zehn Werkzeuge mit Kniehebelpressen gebaut und in jedes Werk des Herstellers geliefert – per Direktflug, als eine Art Luftbrücke, um die Produktion aufrechtzuerhalten.
„Wir haben mehrfach bewiesen, dass wir unter extremem Zeitdruck Bauteile herstellen und liefern können. Wir sind quasi der MacGyver unter den Erodierern im Prototypenbau“, so WCP-Geschäftsführer Sven Mattis.
Starkes Team mit Leidenschaft für Technik
Gerade bei solchen Schnellaufträgen ist das reibungslose Zusammenspiel im Team von entscheidender Bedeutung. Das Team von WCP besteht aus 20 hochqualifizierten Fachkräften, von denen sechs speziell für die Betreuung der Erodiermaschinen verantwortlich sind. Die Kombination aus langjähriger Erfahrung, technischem Know-how und unermüdlicher Innovationsfreude zeichnet die Mitarbeiter aus.
Ein besonderes Merkmal der Arbeitsweise bei WCP ist die durchgängige Verantwortung: Eine Person begleitet den gesamten Prozess – von der Konstruktion der Biegewerkzeuge über das Biegen an den Kniehebelpressen bis hin zur Programmierung der Erodiermaschinen und der finalen Fertigstellung der Bauteile.
Wesentliche Voraussetzungen für diese Effizienz sind ein Maschinenpark mit ausreichend Kapazitäten sowie eine hohe Materialverfügbarkeit.
Umfassende Fertigungstiefe und hohe Flexibilität
Die Produktion bei WCP ist auf Effizienz und Qualität ausgerichtet. Ein entscheidender Vorteil liegt in der hauseigenen Fertigungstiefe. Vom Erodieren, Stanzen, Biegen, Laserschweißen bis hin zur Montage der filigranen Bauteile werden nahezu alle Produktionsschritte intern durchgeführt. Lediglich die Galvanik wird an externe Partner vergeben. Diese Strategie ermöglicht es WCP, besonders schnell auf Kundenwünsche zu reagieren und sowohl Prototypen als auch Kleinserien in kürzester Zeit bereitzustellen. Deshalb werden auch immer freie Maschinenkapazitäten vorgehalten. Die Sodick-Maschinen sind bewusst nie vollständig ausgelastet, um ad hoc Prototypen erodieren zu können. Für das Biegen und Umformen kleinster Bauteile stehen permanent über 100 Kniehebelpressen bereit.
Prototypenwerkzeuge werden direkt im eigenen Haus gefertigt, wodurch sich Entwicklungs- und Lieferzeiten erheblich verkürzen. Die Fertigungstiefe ist dabei enorm. „Um Rüstzeiten bei bis zu einem Dutzend Biegevorgängen an einem Teil zu minimieren, müssen wir die entsprechende Anzahl an Pressen vollständig mit den benötigten Biegewerkzeugen ausstatten“, erklärt Sven Mattis. Ergänzend dazu verfügt WCP über eine eigene Roboterschweißzelle, die speziell für die Anforderungen des Unternehmens entwickelt wurde und hochpräzise Laserschweißarbeiten ermöglicht.
Individuelle Verpackungslösungen für filigrane Bauteile
Selbst die Verpackungen werden von dem 20-köpfigen Team in Eigenregie hergestellt. Die Bauteile sind oft so filigran, dass sie nicht in den üblichen Verpackungen verschickt werden können. Deshalb werden Spezialverpackungen konstruiert und auf dem 3D-Drucker ausgedruckt. „Bei uns gibt es nichts von der Stange“, betont Sven Mattis. „Diese Sorgfalt sind wir der Wertigkeit unserer gefertigten Produkte schuldig.“
Spezialist für EloPin-Einpresstechnik
Eine Besonderheit von WCP ist die EloPin-Einpresstechnik, bei der Kontakte aus speziellen Vorstanzbändern herausgeschnitten und weiterverarbeitet werden. Besonders im Bereich von Aluminium- und Kupferverbindungen – etwa für Zellverbinder in der Elektromobilität – hat sich das Unternehmen ein tiefgehendes Know-how erarbeitet. Mit rund 300 verschiedenen Materialsorten auf Lager, darunter auch spezielle Legierungen wie K55 von Wieland, kann WCP selbst kurzfristige Aufträge zuverlässig abwickeln. Gerade bei bestimmten Bronzelegierungen für EloPins sind die Beschaffungszeiten für die Vorstanzbänder teilweise recht lang. „In solchen Fällen ist es ein großer Vorteil, wenn wir selbst von seltenen Materialien immer etwas auf Lager liegen haben“, erklärt Sven Mattis.
Fazit: Ein Partner, auf den Verlass ist
Dank kontinuierlicher Investitionen in modernste Maschinen, einer hohen Fertigungs-tiefe und einem außergewöhnlichen Maß an Flexibilität hat sich WCP als verlässlicher Partner in der Metallverarbeitung etabliert. Ob für hochkomplexe Prototypen oder die Serienfertigung in kleinen und mittleren Stückzahlen – WCP steht für Qualität, Innovation und Geschwindigkeit.
„Wir setzen konsequent auf moderne Fertigungstechnologien, darunter zahlreiche Maschinen unseres langjährigen Lieferanten Sodick“, erklärt Sven Mattis. Erst kürzlich wurden drei neue Erodiermaschinen des Typs VL400Q angeschafft. „Dank der linearen Antriebe und der intuitiven Steuerung zeichnen sich diese Maschinen durch hohe Präzision und langlebige Qualität aus – Eigenschaften, die bei unseren oft sehr kleinen und filigranen Teilen von entscheidender Bedeutung sind.“ Die enge Zusammenarbeit mit Sodick ermöglicht es WCP zudem, schnellen Service und Support in Anspruch zu nehmen, was in der schnelllebigen Produktionswelt ein wesentlicher Vorteil ist. So bestellt der Erodierer auch Draht und Filter für die Maschinen direkt bei Sodick, um lange Umwege zu vermeiden.
